Geschichte

1952 Gründung „Sport-Club Burgrain“

Im damaligen „Rasthaus“ trafen sich zur Gründungsversammlung Sportbegeisterte aller Altersgruppen. Eingeladen hatten die Herren Hans Völk und Josef Greif, die eigentlich eine Schützengesellschaft ins Leben rufen wollten. Die Schützen bildeten freilich nur die Vorhut des neu gegründeten Vereins. Bald darauf folgte eine Eisstock-, Tischtennis- und Kegelabteilung. Josef Greif, Alois Rothammer, Emmi Brunnhuber und Lisl Ammer wurden am gleichen Abend noch zum Gründungsvorstand des Vereins gewählt. Somit war der „Sport-Club Burgrain“ geboren.

1965 – 1967 Auflösung der Schützenabteilung

Schwere Zeiten waren in diesen Jahren zu überstehen – die Schützenabteilung löste sich auf, die Tischtennisabteilung, Aushängeschild des SCB, wechselte endgültig zur Konkurrenz. Dennoch berichteten bei der Generalversammlung Albert Schönauer (Skiabteilung) und Franz Appold (Eisstockabteilung) unverdrossen über Freud und Leid, über Erfolge und Misserfolge ihrer Abteilungen. Auch Franz Kitz ließ den Verein nicht im Stich – als 1. Vorsitzender führte er zusammen mit Kassier Harry Ignat und Schriftführer Ernst Besenbacher den SC Burgrain in eine bessere Zukunft.

1969 Die Eisstockabteilung im Mittelpunkt

Immer stärker rückte die Eisstockabteilung in den Mittelpunkt des Verinsgeschehens. Beim Bürgermeister Schütte Pokal, der auf dem neuen Eisplatz des EC Partenkirchen im Januar ausgespielt wurde, reichte es für den SC Burgrain zwar nur zum 24. Platz. Kurz darauf aber erzielten die Burgrainer Stockschützen beim internationalen Thierburgschießen in Fritzens (Österreich) einen beachtlichen 3. Rang unter 50 Teilnehmenden Moarschaften. Zum Auftakt für die neue Saison richtete der SC Burgrain im Oktober ein Internationales Freundschafts-Eisschießen mit 31 Mannschaften aus. „Eine erstaunliche Leistung vollbrachte die 1. Moarschaft des SC Burgrain: Als Gastgeber des Internationalen Turniers konnte sie den 2. Platz erreichen. „

1973 Es geht wieder Bergauf

Im Herbst diesen Jahres ging es endlich wieder aufwärts: Mit der neuen Burgrainer Grundschule samt moderner Turnhalle, die im September ihrer Bestimmung übergeben worden war, konnte endlich wieder ein geregelter Sportbetrieb durch ausreichende Trainingszeiten ermöglicht werden.
Eine Gymnastikabteilung wurde gegründet, sie ergänzte damit das bereist bestehende sportliche Angebot in den Abteilungen Eisstock und Tischtennis. Ein freundlicher Spender stellte dem Verein zwei Tischtennisplatten zur Verfügung. Reger Mitgliederzuwachs bei der Tischtennisabteilung führte zu erweiterten Trainingszeiten.
Auch die Eisstockabteilung glänzte wieder – beim 6. internationalen Herbstturnier in St. Moritz, dem Mannschaftsschießen um den „Gilbey´s Pokal“, erreichte der SCB unter 27 teilnehmenden Vereinen den 2. Platz.

1977 Der „Sportverein im Zeichen der Burgruine“ wird 25 Jahre alt

Am 8. März wurde der SC Burgrain 25 Jahre alt. Der Verein zählte jetzt rund 400 Mitglieder. Mit ausgebildeten Übungsleiterinnen und Übungsleitern wurden die Damen und Herren, für Kinder und Senioren immer mehr gut besuchte Kurse angeboten. In der Volleyball-, Tischtennis-, und Eisstockabteilung nahm der Verein inzwischen regelmäßig an überörtlichen, teilweise sogar an überregionalen Wettbewerben bis in die Landesligen hinein teil.

Mit einem „Lauftreff“ beteiligte sich auch der SC Burgrain im Mai erstmals an der bundesweiten Gesundheitsaktion „Trimm-Trab ins Grüne“ – in guter Zusammenarbeit mit der AOK Garmisch-Partenkirchen.

1981 Laufen ohne zu schnaufen

Bei der Eisstock-Clubmeisterschaft kämpften zwölf Moarschaften im Olympia-Eisstadion um den Pokal. Im Rasthaus Burgrain wurde dieser der Moarschaft Dremmel, Nominikat, Hackl und Ott überreicht.

Im Rahmen der Jugendbetreuung wurde auch die Geselligkeit gepflegt. Bei einer Fackelwanderung durchquerten 15 Kinder und 5 Betreuer die vereiste Partnachklamm im März auf wildromantischen Pfaden.

Corinna Asch und Bernd Bölter holten zwei erste Plätze für Burgrains Jugend beim Kreisranglistenturnier unter der Leitung von Jugendwart Albert Schönauer. Die Tischtennis-Mädchen des SC Burgrain (Monika Strobl, Birgit Häusler und Corinna Asch) durften an der Bayerischen Meisterschaft in Regensburg teilnehmen.

Clubmeister der Tischtennisherren wurde Thomas Grasegger, im Doppel der Damen siegten Adler/ Winderl, im Mixed Helfrich/ Riesch.

Im Juni zeigten Franz Jettenberger und Helga Schönauer, die Jugendbeauftragten des SC Burgrain, einer Gruppe von jungen SCB-Mitgliedern den Waldlehrpfad im Schlosswald. Betreut wurde die Gruppe vom Garmischer Förtser Axel Doering.

Das jährliche Trimm-Trab stand in diesem Jahr unter dem Motto „Laufen ohne zu schnaufen“. Beim Sportfest am Nachmittag zeigten die Kinder auf einem Geschicklichkeitsparcours ihre Radfahrkünste. Ein Städtespiel mit Fragebogen zur Geschichte Burgrains („Wann wurden die ersten Häuser in Burgrain gebaut?“ „Wie hoch ist der Turm der evangelischen Kirche?“ „In welchem Jahr wurde der Sportclub Burgrain gegründet?“) beendete das gesellige Fest.

Clubmeister der Jungen im Tischtennis-Doppel wurden im August die Spieler Hangen/ Bocklet, bei den Mädchen die Spielerinnen Strobl/ Zoller. Einzelmeister wurden Monika Strobl und Harry Helfrich. Das SCB-Tischtennis-Talent Jan Skrzypek holte bei den Kreismeisterschaften zwei Titel. Er wurde – vor seinem Vereinskameraden Bernd Häusler – Sieger im Einzel und im Doppel. Bei den Mädchen setzte Monika Strobl als neue Kreismeisterin ihre erfolgreiche Karriere im Tischtennis-Sport fort.

1989 Seniorensport setzt Akzente

In diesem Jahr setzte der verein mit dem Seniorensport einen neuen Akzent in seinem sportlichen Angebot. Übungsleiterin Helga Schönauer betonte neben dem gesundheitlichen Aspekt vor allem auch die Notwendigkeit von Freude und Geselligkeit.

Der gut besuchte Sportlerball fand wider im Gasthaus Burgrain statt. Die „Pink Panthers“ von der Jazztanzgruppe heizten den versammelten Gaudiexperten mit ihren rhythmischen Einlagen zur Musik von Michael Jackson kräftig ein.

Die Eisstock-Clubmeisterschaft war spannend und „nervenzerfetzend“: Werner Knoll und seine Moarschaft hätten es in der Hand gehabt, den Hattrick nach den gewonnenen Meisterschaften der Jahre 1987 und 1988 zu machen – sie verpassten die Chance aber knapp. Neuer Clubmeister wurde die Moarschaft Kurt Samson, Anton Schmalzl, Manfred Herrenreiter und Herbert Nominikat. Von fünf Turnieren, an denen Werner Knoll in dieser Saison teilgenommen hatte, war er damit drei mal bei den Siegern – und immer mit seinen „Mannen“ Manfred Ponitz, Hans Kropp und Hans Krinninger.

Die Tischtennis-Kreismeisterschaft der Erwachsenen in Peiting verließ Sabine Jettenberger als Siegerin bei den Damen/B, Margarete Knorr erreichte bei den Damen/C den 1. Platz. Der Nachwuchs an der grünen Platte nahm wieder zu und die Sorgen der Tischtennisabteilung nahmen ab. Nach einem Jahr ohne aktiven Spielbetrieb meldeten die Jugendleiter Jettenberger und Helfrich „zur Zeit Hochkonjunktur“ mit oft 30 Jugendlichen im Training.

1990 Fünfjährige wird 500. Mitglied

In Burgrain wuchs die Zahl der Sportbegeisterten: Die fünfjährige Cyprienne Hempe wurde als 500. Mitglied des SC Burgrain aufgenommen. Für langjährige Mitgliedschaft beim SC Burgrain und für 60-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Turnerbund erhielt Frau Tennigkeit die silberne Ehrennadel des SC Burgrain. Der Auftritt der „Jazz Cats“aus der Aerobicgruppe des SC Burgrain machte die Gäste des Sportlerkranzl „fit für den Fasching“.

1996 Feierliche Eröffnung des Vereinsheims des SC-Burgrain

Albert Schönauer, seit 1984 1. Vorsitzender des SCB, musste sich bei der Jahreshauptversammlung am 22. März aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt verabschieden. Er drückte seine Gedanken in einer kleinen Rede so aus: „Durch meine Krankheit ist es mir leider nicht mehr möglich, die Geschicke des Vereins weiterhin zu leiten. Ich habe gerne mit Euch und für Euch gearbeitet. Es war nicht immer leicht. Auch unser großes Ziel, eine eigene Spotstätte, eine Heimat für unseren Verein, schien manchmal unerreichbar. Doch letztendlich war es doch so weit und ihr könnt demnächst schon ein großes Ereignis der Einweihung unseres Sportlerheims feiern, welches dank der vielen unermüdlichen Helfer, an der Spitze Heini Reinel, in dieser kurzen Bauzeit entstanden ist. Ich ziehe mich zurück in Wehmut und reihe mich wieder in die große Zahl der Mitglieder. Lasst Euch nicht durch Querelen verunsichern und halt´s z´samm! Nur so bleiben wir eine große Sportlerfamilie mit dem Namen SC Burgrain.“

Im Anschluss an Albert Schönauers Worte wurde Rudi Bäuerle zu seinem Nachfolger als 1. Vorsitzender gewählt. Stellvertreter wurde Georg Theil, Schatzmeisterin Helga Eschelbach und Schriftführer Josef Gais.

Nach zwanzig Monaten Bauzeit unter Mitarbeit von 80 Mitgliedern des Vereins in mehr als 1600 Arbeitsstunden wurde das großartige neue Burgrainer Sportzentrum mit Vereinsheim, Asphaltplatz und Spielplatz eingeweiht. Die Gesamtkosten blieben mit ca. 300.000,- DM im Etatansatz, es gab keine Kostenüberschreitung. Viele Mitglieder und Freunde des Vereins hatten mit Spenden großzügig geholfen. Grund und Boden stellte die Gemeinde zur Verfügung, auch mit Sachleistungen half sie dem Sportverein. Von zahlreichen Firmen und Betrieben aus Garmisch-Partenkirchen und dem Landkreis wurde dieses großartige Gemeinschaftswerk durch günstige Konditionen ermöglicht. Viele Mitglieder des Fischervereins Burgrain unter der Führung seines Vorsitzenden Otto Oswald halfen in selbstloser Weise vom ersten Spatenstich bis zur Einweihungsfeier.

1999/ 2000 „Harry Helfrich nicht zu schlagen“

So titelte das Garmisch-Partenkirchner Tagblatt bei der Clubmeisterschaft über den Erfolg des ehemaligen Bayernliga-Spielers. Das junge Talent Christian Maurer landete auf dem zweiten Platz. Bei den Damen konnte sich Sabine Jettenberger in spannenden Kämpfen am grünen Tisch durchsetzen. Die Burgrainer Senioren holten sich gleich zwei Titel beim Pokal der Mannschaftsmeisterschaft, die Damen mit Heidi Helfrich und Hanna Winderl, die Herren mit Thomas Grasegger und Franz Klöck. Auch im Eckert-Pokal und im Europa-Pokal triumphierten die Burgrainer Spielerinnen und Spieler.
Die Hoffnungen von Rudi Bäuerle, dass mit der Fertigstellung des neuen Sportzentrums vor allem viele Jugendliche wieder dem Verein beitreten würden, sind voll in Erfüllung gegangen. 128 Kinder und Jugendliche sind beim Tischtennis und Turnen mit dabei. Überhaupt macht der Nachwuchs von sich reden. Nach dem Motto von Wilhelm Busch „Wer nur noch liest und gar nicht turnt, wird krumm. Wer nur noch turnt und gar nicht liest, wird dumm.“ beteiligen sich die Nachwuchskräfte des SCB an der 1. Jugendmeile in Garmisch-Partenkirchen und stellen sich und ihren Verein der Öffentlichkeit vor.
Bei den letzten Vorstandswahlen vor dem 50. Gründungsjubiläum des Vereins im Jahr 2000 gaben die Mitglieder erneut Rudi Bäuerle einstimmig das Vertrauen für eine weitere Periode als 1. Vorsitzender. Mit ihm gehören Claus Mooshofer als 2. Vorsitzender, Claudia Eschelbach als Schriftführerin und Andi Manghofer als Kassier dem Gremium an.

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